MVR-Walzenschüsselmühlen zur Mahlung von Zement und Zementrohmaterial
Erste MVR 5600 R-6 Mühle von Gebr. Pfeiffer für Süd-Indischen Zement Hersteller
Chettinad Cement Corp. Pvt. Ltd. hat Mitte April 2022 einen Auftrag zur Lieferung einer Rohmehlmahlanlage und einer Zementmahlanlage an Gebr. Pfeiffer erteilt und diesen durch Platzierung der Anzahlung und des Letter of Credit innerhalb von 15 Tagen aktiviert.
Im Werk Kallur wird der Kunde eine zweite Ofenlinie realisieren. Dazu werden 600 t/h an Zementrohmaterial benötigt, welche durch eine MVR 5600 R-6 Mühle vermahlen werden. Der Auftrag stellt die erste Realisierung einer MVR 5600 Mühle mit 6 Walzen dar.
In Nepal ist seit einigen Jahren eine MVR 5600 R-4 mit 4 Walzen in Betrieb und erzeugt ca. 525 t/h. Auf Grund der neuesten konstruktiven Ausführung wird die Mühle bei Chettinad Cement eine signifikant höhere Produktionsrate haben. Durch das bekannte Redundanz-Konzept der Pfeiffer MVR Mühlen, kann eine 4 Walzenmühle im Falle einer geplanten oder ungeplanten Arbeit an einer Walze mit 2 Walzen bei ca. 55% Nennleistung weiter betrieben werden. Eine 6 Walzenmühle kann in einem solchen Fall mit 4 Walzen und mehr als 70% Nennleistung weiterbetrieben werden.
Erfreulich für Gebr. Pfeiffer ist, dass Chettinad Cement in der Vergangenheit andere Mahlsysteme, wie etwa Gutbettwalzenmühlen für die Rohmehlmahlung eingesetzt hat und nun von den Vorteilen der MVR-Mühlen auch in diesem Bereich überzeugt ist. Es ist eine Bestätigung für den von Gebr. Pfeiffer eingeschlagenen Weg, mit dem überarbeiteten Prozess-Konzept des MVR Vertikalmühlen Systems, einen Beitrag zur Energiereduktion und nachhaltigeren Zementproduktion leisten zu können.
Weiter hat der Kunde auch eine MVR 5300 C-6 zur Mahlung von Kompositzementen bestellt. Auf Grund der konstruktiv erhöhten Leistungsdichte der MVR Mühlen der neuesten Bauart, kann die Produktionsmenge von 300 t/h Zement mit einer Mühle mit 5,3 m Mahlschüsseldurchmesser realisiert werden. Früher war dazu eine Mahlschüssel von ca. 6 m Durchmesser der Standard. Wettbewerbssysteme benötigen deutlich größere Mahlschüsseln und damit auch deutlich größere Mühlengehäuse. Wegen der kompakteren Bauart und hohen Leistungsdichte der MVR-Mühlen kann eine effektivere Strömung der Prozessgase und ein effizienterer Betrieb realisiert werden. Dies spiegelt sich in niedrigerem Energieverbrauch und damit positiverer CO2 Bilanz wider.
Mit einer Vorlieferung einer MVR 6000 C-6 für Hüttensand- und Hüttensandzement-Mahlung im Jahr 2020 konnte Gebr. Pfeiffer dem Kunden vorführen, dass das System der Pfeiffer MVR Mühlen deutliche Vorteile im Betriebsverhalten und den Betriebskosten gegenüber Wettbewerbssystem aufweist. Dies war mit einer der Entscheidungsgründen für den Kunden und dessen technischen Berater Virinchi Engineering Pvt. Ltd. die MVR Mühle sowohl für die Zementmahlung wieder zu favorisieren als auch für die Rohmehlmahlung den Vorzug zu geben.
Die Kernkomponenten der MVR Mühlen sowie das Getriebe mit einer Leistung von 5810 kW werden von Gebr. Pfeiffer SE aus Europa geliefert. Fundamentteile, Gehäuse und andere Komponenten werden in Indien in Verantwortung von Gebr. Pfeiffer (India) Pvt. Ltd., einem 100 % Tochterunternehmen, gefertigt und an den Kunden geliefert. Das Büro von Gebr. Pfeiffer (India) Pvt. Ltd. in Noida, in der Nähe von New Delhi, unterstützt den Endkunden auch bei der Anlagenplanung, beschafft einen Großteil der Maschinen der Mahlanlage wie Filter, Ventilator, Heißgaserzeuger, das Flugasche-Handling und Förderaggregate und wird mit Fachpersonal bei der Qualitätskontrolle der kundenseitigen Baustellenfertigung sowie der Überwachung der Montage und der Inbetriebnahme vor Ort sein.